Ardeth und Rossokow

Inhalt:
Um sich etwas Geld für ihr Studium zu verdienen, nehmen Ardeth Alexander und zwei Freunde Rechercheaufträge für scheinbar voneinander unabhängige Projekte an. Nach Abschluss der Arbeit verschwinden Ardeths Studienkollegen plötzlich spurlos. Noch bevor sie der Sache auf den Grund gehen kann, wird sie selbst entführt.
Sie findet sich in einer Zelle im Keller einer ehemaligen Nervenheilanstalt wieder. Nebenan, nur durch Gitterstäbe von Ardeth getrennt, wird noch jemand gefangen gehalten: Dimitri Rossokow, ein Vampir, der von ihren Entführern für grausame Pornovideos missbraucht wird. Ardeth wird dazu genötigt ihre Hand durch das Gitter zu stecken, um den Vampir zu ernähren.
Schon bald wird ihr klar, dass sie es nicht allein schaffen wird zu entfliehen. Doch die Hilfe des halb wahnsinnigen Vampirs zu bekommen, ist auch nicht gerade ungefährlich.

Kommentar:
"Blutgesang" ist ein atmosphärisches Buch mit gut ausgearbeiteten lebendigen Charakteren.
Ardeth und Rossokow lernen sich in einer ungewöhnlichen für sie beide bedrohlichen Situation kennen. Dadurch entsteht einmal nicht die übliche Vampir-Opfer-Konstellation. Nicht zuletzt aus dieser Situation heraus ergeben sich schöne erotische Szenen, die niemals platt oder schwülstig wirken.
Die Geschichte ist durchgehend interessant und spannend, ohne größere Längen. Es macht Spaß diesen Roman zu lesen. Sehr empfehlenswert.

Inhalt:
Dimitri Rossokow und Ardeth Alexander haben Toronto verlassen und leben nun zusammen in einem kleinen Ort auf dem Land.
Zunächst sind sie glücklich und zufrieden. Als eine Art Treuegelöbnis haben sie sich geschworen, nur noch das Blut von Tieren zu sich zu nehmen, da das Trinken menschlichen Blutes automatisch mit sexuellen Empfindungen zusammenhängt. Schnell müssen sie feststellen, dass diese Enthaltsamkeit für Vampire nicht so einfach ist. Das Paar trennt sich und Ardeth kehrt zurück nach Toronto.
Dann nimmt ein uralter Vampir mit den beiden Kontakt auf und zunächst ist nicht klar, ob ihnen von dem Mann Gefahr droht.

Kommentar:
Wie schon der Vorgänger ist auch "Blut und Chrysanthemen" gut geschrieben, hebt sich aber sonst stark davon ab. "Blutgesang" war wesentlich temporeicher und hatte die Bezeichnung Thriller (die auf beiden Büchern steht) mehr verdient. Denn "Blut und Chrysanthemen" ist mehr eine vampirische Selbstfindungsgeschichte. Die Handlung plätschert ein wenig vor sich hin und wird immer wieder unterbrochen von der Erzählung des alten Vampirs Fujiwara. Dennoch hat gerade diese stimmungsvolle Erzählung, die sich durch mehrere Epochen japanischer Geschichte zieht, ihren Reiz.
Ein nachdenklicher und ein wenig poetischer Vampirroman, der allerdings schwächer als sein Vorgänger ist.