Edward und Bella

Inhalt:
Als Isabellas Mutter einen Baseballspieler heiratet und beschließt mit ihm durch die Lande zu reisen, bleibt der Siebzehnjährigen nichts anderes übrig als zu ihrem Vater in die kühle verregnete Kleinstadt Forks zu ziehen.
Wider Erwarten findet sie an der dortigen Schule schnell neue Freunde und auch sonst ist der Aufenthalt dort nicht so schlimm wie befürchtet. Eines Tages fallen ihr die Cullen-Geschwister auf, die alle wunderschön sind und sich immer etwas von den anderen Schülern absondern. Besonderes Edward Cullen weckt ihr Interesse. Mal scheint es so, als könne er sie nicht leiden, dann wieder sucht er ihre Nähe. Ehe sie sich versieht, hat Isabella sich in den geheimnisvollen Jungen verliebt.

Kommentar:
Der Titel "Bis zum Morgengrauen" ist beinahe schon Programm. Beginnt man dieses Buch abends, läuft man tatsächlich Gefahr bis zum Morgengrauen weiterzulesen.
Dieser Roman lebt absolut von seinen Figuren und ihren Beziehungen untereinander. Die dynamischen Dialoge erzeugen zwischen Bella und Eward eine wunderbar knisternde Atmosphäre, die den Leser beinahe atemlos dabei bleiben lässt, auch wenn Handlung sonst wenig spektakulär ist. Wer sich auf diese Atmosphäre einlassen kann, wird einige wunderschöne Lesestunden verbringen, denn "Bis(s) zum Morgengrauen" ist eine der fesselndsten Liebesgeschichten, die ich bislang gelesen habe. Im Gegensatz zu so vielen Vampirromanzen, die im Moment den Markt überfluten, konnte ich hier wirklich mitfühlen, denn trotz Bellas ausführlichen Schwärmereien hatte ich nie das Gefühl mit aufgesetztem Kitsch bombardiert zu werden.
Die dramatische Wendung, die die Geschichte gegen Ende nimmt ist ein wenig vorhersehbar und wenig originell, aber die vorhergehenden zwei Drittel entschädigen dafür.
Ein tolles Buch für Jugendliche und Erwachsene, die sich noch an ihre eigene erste Liebe erinnern. Ein wenig romantisch veranlagt sollte man schon sein, aber man muss definitiv kein Liebesromanfan sein um dieses Buch gut zu finden.

Inhalt:
Bella feiert ihren 18. Geburtstag. Natürlich wird sie von den Cullens, die sie mittlerweile lieb gewonnen haben, zu einer Feier eingeladen. Als Bella ihre Geschenke auspackt, passiert ihr ein kleiner Unfall. Sie schneidet sich am Papier eines Pakets und Jasper, der noch nicht gelernt hat sich zu beherrschen, stürzt sich auf sie. Im letzten Moment wirft Edward sich dazwischen. Dabei landet Bella in einem Haufen Glasscherben und wird verletzt.
Nach diesem Vorfall ist Edward plötzlich seltsam abweisend. Wenige Tage später verlassen die Cullens die Stadt. Bella fällt in ein tiefes Loch, aus dem nur ein alter Freund sie wieder herausholen kann.

Kommentar:
Das ist sie also: Die lang erwartete Fortsetzung des wunderbaren "Bis zum Morgengrauen/Twilight".
Wie zu erwarten war, kommt sie an den Vorgänger nicht einmal annähernd heran. Was vor allem daran liegt, dass das erste Buch von Edward und Bella und ihren Dialogen lebte. Edward ist in diesem Buch über weite Strecken nicht anwesend, also fehlt diese Komponente. Wobei man zugeben muss, dass ein weiterer Band in dem die beiden sich nur anschmachten vermutlich reichlich langweilig gewesen wäre.
So beginnt das Buch ein wenig wie der Vorgänger aufhörte, dann folgt eine längere Passage mit einigen kleineren Lägen. Das ganze gipfelt dann in einem äußerst spannenden Finale.
Die Romantiker kommen trotzdem nicht zu kurz. An einigen Stellen, trägt die Autorin schon fast wieder zu dick auf.
Gute Unterhaltung, aber kein Ausnahmebuch wie "Bis zum Morgengrauen".

Inhalt:
Bellas Leben wird, nachdem sie wieder mit Edward vereint ist, nicht unbedingt leichter. Das Verhältnis zu ihrem besten Freund Jakob ist gespannt, da der Werwolf ihre Liebe zu einem der verhassten Vampire nicht verstehen und akzeptieren kann. Dann wird in ihrem Zimmer eingebrochen, ohne dass Alice das hätte vorhersehen können. Bella befürchtet, dass die Vampirin Victoria wieder da ist, um Rache an ihr zu nehmen.
Unterdessen beginnt in Seattle eine Mordserie, die offensichtlich von einer Gruppe neu erschaffender Vampire begangen wird. Diese Vampire und ihr Schöpfer könnten auch für die Cullens und Bella zur Gefahr werden…

Kommentar:
Was in Eclipse vor allem im Vordergrund steht sind die Figuren und ihre Beziehungen zueinander. Dabei ist der zentrale Konflikt Bellas Position zwischen ihrer Liebe zu Edward und ihrer tiefen Freundschaft zu Jacob.
Man erfährt mehr von Edwards Innenleben als in den Bänden zuvor und lernt einige der Cullens besser kennen. Auch Bella bekommt etwas mehr Profil. Über weite Teile möchte man Bella zwar nur erwürgen und sie eignet sich nicht mehr wirklich als Sympathieträgerin, aber das verbuche ich eher als Stärke denn als Schwäche.

Nun könnte alles ganz wunderbar sein, würden die Figuren nicht so herumeiern. Zu oft ändern sie wenig nachvollziehbar ihre Meinung. Allen voran Edward, der sich nicht zwischen Besorgnis beziehungsweise Eifersucht und engelsgleicher Nachsicht entscheiden zu können scheint und je nach Situation mal das eine und mal das andere an den Tag legt. Auch Bellas plötzlicher Meinungsumschwung gegen Ende (mehr zu verraten wäre ein Spoiler) ist nicht ganz glaubwürdig, auch wenn er der Geschichte eine neue dramatische Note verpasst.
Hier wird einiges in ein anderes Licht gerückt, was viele Leser stören wird, für mich persönlich aber eher ein wenig Bewegung in die Sache bringt. Die Frage ist jetzt nur was Stephenie Meyer aus dieser Situation machen wird.

Zwei Aspekte die mir wirklich gut gefallen haben sind, dass Bella sind endlich vernünftig mit ihrem Wunsch, Vampir zu werden, auseinandersetzt und dass auch die Vampire und Werwölfe sich miteinander beschäftigen müssen.
Wie schon "New Moon" hat auch "Eclipse" etliche Längen in der ersten Hälfte und hätte an einigen Stellen ruhig etwas straffer erzählt sein können. Am Ende warten aber ein außerordentlich spannendes Finale und einige sehr berührende Szenen. Gerade als ich dachte, dieser Band würde mir einmal keine Tränen in die Augen treiben, fand ich mich auch schon schniefend vor.
Alles in allem ist "Eclipse" schwächer als seine beiden Vorgänger. Mir fehlt das schöne Gefühl, das ich beim Lesen von "Twilight" und teilweise auch noch bei "New Moon" hatte. Vielmehr beginnen einige der Liebesszenen zwischen Bella und Edward mich zu ermüden. Da auch die Story in diesem Band nicht besonders einfallsreich und ein wenig vorhersehbar ist, bleiben bei mir gemischte Gefühle. Nichtsdestotrotz habe ich mich gut unterhalten und bin gespannt auf den nächsten Band.