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Inhalt:
Die Anwältin Magrit steckt ihre ganze Energie in die Verteidigung von sozial benachteiligten Klienten, die sich sonst keinen Rechtsbeistand leisten könnten. Nach einem harten Arbeitstag liebt sie es durch den Park zu joggen. Eines Tages begegnet sie dort einem seltsamen Fremden, den sie nur wenig später wiedersehen wird: Auf einem Phantombild, mit dem im Fernsehen nach dem Möder einer jungen Frau gesucht wird, die in eben jenem Park zu Tode kam.
Doch der Fremde, ein Mann namens Alban Korund, ist nicht der Täter. Um das zu beweisen, sucht er Magrit auf und bittet sie um ihre Hilfe. Doch es dauert eine Weile, ehe er sie von seiner Unschuld überzeugt und ihr schonend beigebracht hat, dass er kein Mensch ist. Denn Alban ist ein Gargoyle, ein Wesen, das die Gestalt eines geflügelten Hünen annehmen kann und am Tage zu Stein erstarrt. Erst durch ihn erfährt Magrit von der Existenz der alten Rassen („Old Races“), mächtige Wesen, die in ihrer Zahl dezimiert und in ihrer Kraft geschwächt sind. Doch zwischen den Rassen und ihren Angehörigen gibt es alte Rivalitäten und es scheint so, als wäre es kein Zufall, dass gerade Alban des Mordes beschuldigt wird...
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Kommentar:
Zugegeben, der Vampiranteil dieses Buches ist äußerst gering. Aber er könnte in späteren Bänden noch etwas größer werden, denn die Vampire sind neben Gargoyles, Dschinn, Selkies und Drachen eine der alten Rassen. Gerade dieses Konzept der „Old Races“ hat mir sehr gut gefallen und es macht dieses Buch irgendwie besonders. Das liegt nicht nur an der ungewöhnlichen Auswahl der Wesen, die im verborgenen unsere Welt bevölkern, sondern auch daran, dass sie alle Macht und Würde ausstrahlen und somit weit weniger menschlich wirken als viele andere übersinnliche Figuren der aktuellen Urban Fantasy.
Es ist ein bißchen Schade, dass Murphy aus ihrem schönen Konzept nicht das gemacht hat, was es hätte werden können, nämlich ein großartiger übernatürlicher Krimi.
Leider zieht sich das Buch phasenweise wie Kaugummi. Vor allem der Einstieg fiel mir schwer. Ich bin eigentlich in dieser Beziehung mit wenig Geduld ausgestattet, wenn mich ein Buch zu langweilen beginnt landet es meistens wieder auf irgendeinem Staple. Bei „Heart of Stone“ war es zum Glück möglich die Längen auszusitzen und dann doch immer wieder in die Handlung hineingezogen zu werden. Und sei es indem man einfach mal 10 Seiten überfliegt, bevor es wieder interessant wird.
Ich hatte auch so meine Probleme mit den Protagonisten, mit denen ich mich nicht so recht anfreunden konnte. Ein gutes Buch braucht nicht unbedingt einen positiven Helden, aber zumindest interessant sollte er sein. Magrit hinterließ bei mir leider so gar keinen rechten Eindruck, weder besonders positiv noch besonders negativ. Ich stand ihr eigentlich ziemlich gleichgültig gegenüber, was es natürlich schwer machte viel Anteil an ihren Erlebnissen zu nehmen.
Alban ist neben so vielen starken, düsteren und gefährlichen Männern des Genres ein ungewöhnlich sanfter Gegenpart zu Magrit. Er ist nett, aber fast schon ein wenig zu nett. Trotzdem gibt es für all die, die auf die zwielichtigen Jungs stehen noch Hoffnung, denn dieses Buch hat eine richtig tolle Nebenfigur zu bieten, die der Autorin als Gesamtbild einfach großartig gelungen ist und die, wie ich gehört habe, in Band 2 noch eine etwas größere Rolle spielen wird.
Obwohl mich das Buch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen lässt, ist das Konzept dieser Welt einfach zu interessant, und die Lust auf weitere Szenen mit besagter Nebenfigur zu groß, um der Reihe nicht noch eine Chance zu geben. Band 2 steht schon auf meiner Wunschliste und wird mit Sicherheit bald in meinen Buchbestand übergehen.
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