der rote salon

Der Venuspakt

Autorin: Jeanine Krock

Deutsche Ausgabe:
Autor: Jeanine Krock
Verlag: Ubooks
Jahr: 2001
Seiten: 378
ISBN: 3980779203
Verfügbarkeit: normal
Preis: 12,95 €

Inhalt:
"Der Venuspakt" ist die unabhängige Fortsetzung von Jeanine Krocks Erstling "Wege in die Dunkelheit".

Nuriya ist eine Angehörige des Volks der Feen. Doch in ihrem täglichen Leben verleugnet sie ihre Herkunft und ihre magischen Kräfte. Ihr Leben ändert sich allerdings schlagartig als sie in einer Bar den attraktiven Kieran kennen lernt.
Nur wenige Tage später werden Nuriya, ihre Schwester und deren Freund von einer Gruppe Vampire überfallen. Obwohl Nuriya Kieran kaum kennt ruft sie instinktiv ihn zu Hilfe. Kieran, der selbst ein mächtiger Vampir ist, rettet die junge Frau und ihre Freunde. Doch er kommt beinahe zu spät. Nuriya ist schwer verletzt und Kieran muss eine folgenschwere Entscheidung treffen. Er macht die junge Frau zu einer Vampirin um ihr Leben zu retten.
Immer mehr häufen sich die Anzeichen dafür, dass Nuriya die Auserwählte sein könnte, die mit ihrem Seelenpartner den Venuspakt, ein Bündnis zwischen den Feen und den Vampiren schließen wird. Kieran, der sich längst in die junge Frau verliebt hat, versucht seine Gefühle zu verdrängen. Denn er selbst hat sein Recht auf eine Seelenpartnerin schon vor langer Zeit verwirkt.

Kommentar:
Was an diesem Buch zuerst auffällt ist das hübsche Titelbild. Das macht natürlich gespannt auf den Inhalt. Leider verspricht das Cover aber zu viel.
Wie so oft sind ein Problem die Charaktere. Für das dünne Büchlein gibt es eindeutig zu viele davon. Immer wieder taucht eine neue Figur mit einer eigenen Geschichte auf. Am Ende bleibt dann so manches ungeklärt und scheinbar vergessen in der Luft hängen. Störend wirkte auf mich auch die Tatsache, dass ich die, den Figuren in Beschreibungen zugewiesenen, Charaktereigenschaften in ihrer Handlungsweise nicht immer wiederentdecken konnte. Kieran wird zum Beispiel als der gefährliche, mächtige und selbstbewusste Vampir beschrieben, lässt aber diese Souveränität über weite Strecken des Buches vermissen. Sein weinerliches "Sie mag mich nicht" ist eher eines Teenagers denn eines gefürchteten Vampirs würdig. Nicht zuletzt aufgrund derartiger Unstimmigkeiten werden die Figuren nicht so wirklich lebendig und bleiben weitgehend blass und zweidimensional. Einige Charaktere weniger und etwas mehr Sorgfalt bei der Ausarbeitung der übrigen, hätten dem Roman gut getan.
Etwas, was mich auch bei diesem Buch (wie bei vielen anderen) maßlos gestört hat sind sprunghafte Perspektivenwechsel innerhalb einer Szene. Kapitelweise, oder absatzweise ist das völlig in Ordnung, aber dieses willkürliche Überwechseln zu einer anderen Figur ist einfach eine schlampige Erzählweise.
Die Handlung war nicht immer schlüssig und ein wenig fehlte mir eine klare Linie. Kleinere Handlungsfäden werden begonnen, aber meist wieder fallengelassen. Wie schon bei den Figuren wäre es besser gewesen hier auf einige Ideen zu verzichten und lieber der eigentlichen Geschichte mehr Aufmerksamkeit zu schenken. An dieser Stelle hätte man auch auf den einen oder anderen Rückblick verzichten können.
Das Motiv der Seelenpartner erinnert stark an Christine Feehans "Dark"-Reihe. Der Eindruck wird zusätzlich durch die oft extrem kitschigen Liebesszenen verstärkt.
"Der Venuspakt" ist mehr Fantasy- und Romance- denn Vampirroman. Elfen, Vampire und eine Menge Liebes- und Magiebrimborium. Am Ende bleibt, wie gesagt, noch einiges offen. Inklusive einer erstklassigen Fortsetzungsmöglichkeit, denn mindestens zwei einsame Herzen bleiben einstweilen allein. Ein dritter Teil ist also nicht unwahrscheinlich.

Empfehlenswert nur für Fans von Christine Feehan und anderer extrem romantischer Romane, alle anderen sollten besser die Finger von dem Buch lassen.

Wertung:

rezensiert von Pandora (05/06)



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