der rote salon


Being Human - Staffel 1



Episoden: 6
Episodenlänge: ca. 60 min
Staffel: 1/? (2. Staffel in Planung)
Herkunftsland: Großbritannien
Jahr: 2009
Sprache: englisch
Untertitel: keine
Preis: ca. 25,00 €

Inhalt:
Es könnte eine ganz normale WG sein, die George, Annie und Mitchell führen. Wäre da nicht ein kleines Detail: Sie sind keine Menschen mehr. Annie ist ein Geist, George ein Werwolf und Mitchell lebt seit fast 100 Jahren, er ist ein Vampir.
Die drei verbindet eine Freundschaft und ein gemeinsames Problem: Wie lebt man unter Menschen, wenn man selbst keiner mehr ist?

Kommentar:
Diese Miniserie der BBC hat mein Herz im Sturm erobert. Ich wusste schon nach den ersten fünf Minuten, dass ich „Being Human“ lieben würde und ich habe mich nicht geirrt.
Man schließt die drei Protagonisten Annie, Mitchell und George beinahe sofort ins Herz. Was nicht zuletzt daran liegt, dass die drei Hauptdarsteller ihren Job einfach gut machen. Vor allem Russell Tovey als George fand ich wirklich toll.
Annie ist sehr süß, mal quirling und lebendig und dann wieder sehr unsicher. Sie hat ihr Leben bei einem Treppensturz in dem Haus verloren, in dem die drei jetzt wohnen. Noch immer liebt sie ihren Verlobten Owen und leidet sehr darunter, dass er sie jetzt nicht mehr wahrnehmen kann und sich mit einer neuen Partnerin getröstet hat.
George ist äußerst intelligent, aber auch tollpatschig und unsicher im Umgang mit anderen Menschen. Die Tatsache, dass er sich bei jedem Vollmond zwangsläufig in einen Werwolf verwandelt und jegliche Kontrolle über sich verliert, trägt zusätzlich dazu bei, dass er davor zurückscheut eine Beziehung einzugehen.
Und dann wäre da noch Mitchell, der eher still und die düsterste Figur der drei ist. Mitchell hat beschlossen, sich von den anderen Vampiren und ihren Machtbestrebungen abzuwenden. Er trinkt kein Blut mehr, denn das bedeutet gleichzeitig auch zu töten, aber die Gier danach bleibt.
Alle drei haben vor allem einen Wunsch, sie wollen das „Monster“ in sich zurückhalten, um ihre menschliche Seite zu leben. Und wie man sich denken kann: Das ist nicht so einfach und alle drei zweifeln und scheitern diverse Male an diesem Vorsatz.

„Being Human“ ist eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mal ist es zum Schreien komisch und dann wieder bedrückend und traurig. Untermalt wird die Stimmung der Serie durch eine großartige und sehr passende Musikauswahl, bei der man sich unter anderem bei britischen Indie- und Alternative-Bands bedient (Maximo Park, Bloc Party, Muse, The Coral,...).

Das Skript ist sehr gut. Die Handlungsstränge sind gut miteinander verwoben, kleine Details spielen oft in späteren Episoden eine wichtige Rolle und es bleiben, abgesehen vom Ende, kaum lose Fäden. Da verzeihe ich auch, dass einiges viel zu vorhersehbar war. Die Serie fesselt trotzdem und man ist förmlich dazu gezwungen, sie bis zum Ende zu sehen. Und dieses Ende kommt leider bereits nach sechs Folgen.
Ich mag „Being Human“ vor allem, weil es so schön lebensnah und menschlich ist. Kein übertriebenes Effektgewitter, kein Hollywoodkitsch. Es ist ein schöner Mix aus Fantasy, Comedy und Drama, eine gut gespielte Serie, die sich etwas mehr auf die „Menschen“ konzentriert. Ich fiebere auf jeden Fall der zweiten Staffel entgegen und hoffe, dass die Serie noch viele Fans gewinnen kann, denn sie hat es definitiv verdient.

Es gibt einen Pilotfilm zur Serie, in dem Mitchell und Annie von zwei anderen Darstellern gespielt werden. Ich werde diesen Film zu einem anderen Zeitpunkt separat besprechen.
Die sechs Folgen gibt es mittlerweile auch auf einer DVD-Box der BBC, bei der aber die Musikauswahl aus lizenzrechtlichen Gründen verändert wurde. Zudem ist der erwähnte Pilotfilm, aus welchen Gründen auch immer, darauf nicht enthalten.
Von einer deutschen Ausstrahlung weiß ich übrigens nichts. Ich würde ohnehin empfehlen das britische Original anzusehen, die Serie würde bei der Übersetzung vermutlich stark an Charme und Witz verlieren.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 08/2009



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