der rote salon

Sookie Stackhouse

Autorin: Charlaine Harris

Reihenfolge Deutsch:
1. Vorübergehend Tot
2. Untot in Dallas
3. Club Dead
4. Der Vampir der mich liebte
5. Vampire bevorzugt
6. Ball der Vampire
7. Vampire schlafen fest
8. Ein Vampir für alle Fälle
9. Vampirgeflüster
Reihenfolge Englisch:
1. Dead Until Dark
2. Living Dead in Dallas
3. Club Dead
4. Dead to the World
5. Dead as a Doornail
6. Definitely Dead
7. All Together Dead
8. From Dead to Worse
9. Dead and Gone
10. Dead in the Family

außerdem:

Kurzgeschichten und Novellas:

A Touch of Dead [Sammlung]
- Fairy Dust
- Dracula Night
- One Word Answer
- Lucky
- Gift Wrap
Two Blondes [in "Death's Excellent Vacation"]

Geschichten im Sookieverse, aber ohne Sookie:
Dahlia Underground [in "Crimes by Moonlight"]
Dancers in the Dark [in "Night's Edge"]
The Britlingens Go to Hell [in "Must Love Hellhounds"]
Bacon [in "Strange Brew"]
Tacky [in "My Big Fat Supernatural Wedding"]

Comic:
True Blood (ab Juli 2010)

TV-Serie:
True Blood (derzeit 3 Staffeln)

Anzahl Bände: derzeit 10 geplant, weitere möglich



Charlaine Harris: Vorübergehend tot - Sookie Stackhouse 1

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Feder & Schwert
Jahr: 2004
Seiten: 328
ISBN: 3937255141
Verfügbarkeit: normal
Preis: 9,95 €
Englische Ausgabe:
Titel: Dead Until Dark
Verlag: Ace Books
Jahr: 2001
Seiten: 292
ISBN: 0441008534
Verfügbarkeit: normal
Preis: ca 6 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
Eigentlich müsste es der Kellnerin Sookie Stackhouse bei ihrem Aussehen nicht schwer fallen, Männer kennen zu lernen. Doch die junge Frau hat ein Problem: Sie kann Gedankenlesen. Und wer möchte schon ständig wissen, was in den Gedanken seines Liebhabers vor sich geht?
So fristet sie ein Singledasein, bis plötzlich der Vampir Bill im Merlottes, dem Restaurant in dem sie arbeitet, auftaucht. In seiner Nähe herrscht plötzlich wunderbare Ruhe in ihrem Kopf, denn sie kann seine Gedanken nicht lesen. Während sich Sookie und Bill langsam näher kommen wird einer der Mitarbeiter des Merlottes ermordet und schnell wird klar, dass auch die Kellnerin in Gefahr schwebt.

Kommentar:
"Ein skurriler Vampir-Krimi aus den Südstaaten steht auf der Haupttitelseite von "Vorübergehend tot". Dieser Satz beschreibt den Inhalt dieses Buches ganz gut. Besonders skurril sind in diesem Buch die Einfälle zum bürgerlichen Leben der Vampire. Synthetikblut wird zum Beispiel von verschiedenen Marken und in verschiedenen Blutgruppen angeboten und ist auch in der Kneipe bestellbar.
Immer wieder verleiten kleine Details oder Kommentare den Leser zum Schmunzeln, auch wenn der Humor schon manchmal hart an der Grenze zur Albernheit ist. Dafür schließt man die Figuren, allein voran die schlagfertige Sookie schnell ins Herz.
Leider wird die Krimihandlung ein wenig durch Sookies und Bills Liebesgeschichte an den Rand gedrängt und kann sich dadurch nie richtig entwickeln.
Alles in allem ist "Vorübergend tot" ein vielversprechender Auftakt für eine Serie, die hoffentlich noch mit vielen weiteren amüsanten Ideen aufwarten kann. Im übrigen ist es gut, die übrigen Bände schon in Reichweite zu haben, denn auch wenn dieser Roman nicht perfekt ist, besteht dennoch akute Suchtgefahr.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 09/2005



Charlaine Harris: Untot in Dallas - Sookie Stackhouse 2

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Feder & Schwert
Jahr: 2004
Seiten: 281
ISBN: 393725515X
Verfügbarkeit: normal
Preis: 9,95 €
Englische Ausgabe:
Titel: Living Dead in Dallas
Verlag: Ace Books
Jahr: 2002
Seiten: 291
ISBN: 0441009239
Verfügbarkeit: normal
Preis: ca. 6 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
In der Fortsetzung zu "Vorübergehend tot" wird die telepathiebegabte Kellnerin Sookie Stackhouse in gleich zwei Fälle verwickelt.
Zuerst wird der Koch des Restaurants in dem sie arbeitet tot im Wagen eines Stammgasts aufgefunden. Noch bevor sich sich näher damit befassen kann, wird Sookie zusammen mit ihrem Geliebten Bill zu Obervampir Eric gerufen. Der eröffnet ihr, dass sie mal so nebenbei an die Vampire von Dallas ausgeliehen wurde, wo sie die Gedanken einiger Menschen lesen soll, um das mysteriöse Verschwinden eines Vampirs zu klären. Noch bevor sie überhaupt ihr Hotel in Dallas erreicht hat, steckt sie schon tiefer in der Sache, als sie es jemals wollte.

Kommentar:
Es setzt sich das fort, was man schon aus dem ersten Band kennt. Ein wenig Krimi, wobei dieses Element immer noch so nebenher läuft und man nicht erwarten kann, dass hier viel Spuren gesucht oder herumgerätselt wird. (Bei einer gedankenlesenden Hauptfigur ist das aber fast zu erwarten.) So ist es dann auch möglich 2 Fälle auf knapp 300 Seiten zu packen.
Wieder gibt es recht deutliche Einblicke in Sookies und Bills Privatleben. Dazu kommt eine Menge skurriler Ideen, die manchmal wirklich hart an der Grenze liegen. Man weiß nicht ob man sie witzig oder einfach nur albern finden soll.
Ein wenig entnervend sind die ewigen Wiederholungen bestimmter Details. Ich wußte auch schon nach der zweiten Erwähnung, daß Sookie mit einer großen Oberweite gesegnet ist. Kein Grund das alle 20 Seiten zu wiederholen.
Trotz einiger Schwächen ist "Untot in Dallas" wieder ein witziger und unterhaltsamer Roman, bei dem man sich gut entspannen kann.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 09/2005



Charlaine Harris: Vampire bevorzugt - Sookie Stackhouse 5

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Dtv
Jahr: 2006
Seiten: 333
ISBN: 342324545X
Verfügbarkeit: normal
Preis: 14,00 €
Englische Ausgabe:
Titel: Dead as a Doornail
Verlag: Ace Books
Jahr: 2002
Seiten: 320
ISBN: 0441013333
Verfügbarkeit: normal*
Preis: ca. 6 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
In der Umgebung von Bontemps wird immer wieder auf Gestaltwandler geschossen. Da Sookie Stackhouses Bruder Jason vor kurzem selbst in einen Werpanther verwandelt wurde, ist die gedankenlesende Kellnerin sehr besorgt um ihn. Die Situation spitzt sich zu, als unter den Werpanthern der Verdacht aufkommt, Jason könnte der Schütze sein.
Noch bevor die junge Frau in dem Fall Nachforschungen anstellen kann, gerät ihr eigenes Leben in Gefahr.

Kommentar:
* Hinweis zur Verfügbarkeit: Bei Amazon ist das englische Buch in dieser Ausgabe aus unerfindlichen Gründen nur gebraucht zu bekommen, aber ein örtlicher Buchhändler kann es ganz normal besorgen.


Was vier Bände lang ganz lustig war, beginnt mir ganz gehörig auf den Keks zu gehen. Schon in "Der Vampir der mich liebte", beschlich mich das Gefühl, dass Charlaine Harris sich etwas zu sehr von Laurell K. Hamilton inspirieren lässt.
Nicht nur, dass sich immer mehr Gestaltwandler (Werleoparden, Werwölfe, Wertiger, Werwasweißichwas… ) im Geschehen tummeln; plötzlich ist jeder Kerl unheimlich scharf auf Sookie. Und die scheint auch nicht zu wissen wen sie eigentlich will, irgendwie fühlt sie sich zu jedem hingezogen. Da ist dann auch plötzlich der Ex-Freund Bill, der ja, wie ich hoffte, eigentlich Geschichte war, wieder attraktiv. Was das ganze soll, weiß wohl nur Frau Harris selbst.
Abgesehen davon: Ich weiß nun wirklich wirklich wirklich wie toll Sookie aussieht, und dass sie eine große Oberweite hat. Nicht nötig das auch noch in Band fünf alle 20 Seiten zu erwähnen.
Bei dem ganzen Spektakel habe ich mich am Ende gefragt, wo denn nun eigentlich die Story war. Nicht, dass das bisher schon Charlaine Harris' Stärke gewesen wäre, aber etwas mehr als hier war es bislang schon. Ich hatte wirklich Mühe, mir mehr als 2 Sätze für die Inhaltsangabe abzuringen.
Dieser Band wirkt mehr wie ein Füller, der dazu dienen soll die Serie künstlich zu verlängern. Erics andauernder Gedächtnisverlust dient letztlich dazu die Leser bei der Stange zu halten. Das war eindeutig das schlechteste Buch der Reihe. Bleibt nur zu hoffen, dass es demnächst wieder besser wird.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 08/2006



Charlaine Harris: Ball der Vampire - Sookie Stackhouse 6

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Dtv
Jahr: 2007
Seiten: 380
ISBN: 3423209879
Verfügbarkeit: normal
Preis: 9,95 €
Englische Ausgabe:
Titel: Definitely Dead
Verlag: Ace Books
Jahr: 2007
Seiten: 352
ISBN: 0441014917
Verfügbarkeit: normal
Preis: ca. 7 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
Während des dramatischen Showdowns am Ende des letzten Bandes, hat Sookie den Wertiger Quinn kennen gelernt, der sie, wie sie sich eingestehen muss, nicht wirklich kalt lässt.
Ihm scheint es nicht anders zu gehen, denn schon wenige Zeit später taucht Quinn plötzlich in Bon Temps auf und bittet Sookie um ein Date. Doch gleich bei ihrer ersten Verabredung werden die beiden überfallen. Wie es scheint hat Sookie wieder einen Feind, der ihr nach dem Leben trachtet…

Kommentar:
Auf einen einheitlichen Plot hat Charlaine Harris diesmal gänzlich verzichtet, vielmehr reiht sie, wie schon im letzten Band, Einzelepisoden aneinander, die sie mit einem blutigen Höhepunkt garniert. Davon zeugt auch der nicht ganz den Punkt treffende deutsche Titel und der Klappentext, der Handlung erzählt, die erst in der zweiten Hälfte des Romans passiert.
Andererseits liest man einen Sookie-Stackhouse-Roman auch nicht wegen des tollen Plots, sondern wegen der charmanten Figuren und des schrägen Humors. Damit punktet die Autorin auch diesmal wieder. Tatsächlich kam mir dieser Band wieder witziger und frischer vor als der Vorgänger.
Fans der Reihe werden auch hier ihren Spaß haben. Ich persönlich hoffe, dass Charlaine Harris auch irgendwann wieder einen Band mit einer durchgängigen Story vorlegt, statt weiterhin auf den Charme ihrer Figuren, der sich auch irgendwann abnützen wird, zu setzen.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 04/2007



Charlaine Harris: Vampire schlafen fest - Sookie Stackhouse 7

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Dtv
Jahr: 2008
Seiten: 400
ISBN: 3423210680
Verfügbarkeit: normal
Preis: 8,95 €
Englische Ausgabe:
Titel: All Together Dead
Verlag: Ace Books
Jahr: 2008
Seiten: 352
ISBN: 0441015816
Verfügbarkeit: normal
Preis: ca. 6 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
Die Vampirkönigin von Louisiana steckt in argen Schwierigkeiten. Nicht nur, dass Hurrikane Kathrina ihren Stammsitz New Orleans verwüstet und die Anzahl ihrer Gefolgschaft erheblich dezimiert hat, nun soll sie beim anstehenden Vampir-Kongress auch noch wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht stehen.
Kein Wunder, dass sie die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse engagiert, sie dorthin zu begleiten. Denn Sookie kann mit ihrer Fähigkeit nicht nur die Vorhaben menschlicher Feinde aufdecken, sie war auch Zeugin der Tat. Sookie selbst ist über die anstehende Reise nicht wirklich glücklich. Zum einen, weil sie jetzt wieder von Wertiger Quinn, mit dem sie endlich ein paar heiße Stunden verbringen konnte, getrennt wird, zum anderen auch weil Vampirangelegenheiten fast immer Ärger bedeuten. Und tatsächlich: Am Konferenzhotel angekommen, wartet bereits die Anti-Blutsauger-Bewegung "Die Bruderschaft der Sonne", die offensichtlich nichts Gutes im Schilde führt, und zwischen den Vampirbossen beherrschen Intrigen und territoriale Machtkämpfe die Stimmung. Schon bald findet sich Sookie in einem riesigen Durcheinander wieder…

Kommentar:
Seit einigen Bänden ist ein bisschen der Wurm drin in den Sookie-Stackhouse-Romanen. Sie sind lustig und unterhaltsam, wirken aber immer wie Platzhalter, die dazu dienen den Leser bei der Stange zu halten, aber nicht mehr wirklich überzeugen können.
Dabei hat dieser Band wieder etwas mehr Struktur als die vorhergehenden. Er beginnt mit etwa 100 Seiten etwas zu lang geratenem Vorgeplänkel, in dem Quinn und Sookie sich endlich näher kommen. Das wird vor allem die Liebhaber der etwas offenherzigeren Szenen freuen. Dann folgt der Aufbruch zur Vampirkonferenz und die eigentliche Geschichte beginnt. Hier entwickelt sich das Buch endlich wieder ein wenig zu dem, was es seit den ersten Bänden nicht mehr gegeben hat: zu einem Krimi. Einem phasenweise recht spannenden noch dazu, was nur etwas davon beeinträchtigt wird, dass es zeitweise ganz schön durcheinander geht, sodass Leute mit schlechtem Namensgedächtnis (wie ich) schon mal scharf überlegen müssen, wer nun eigentlich wann was getan hat.
Etwas was ich an dieser Reihe wirklich mag, und was besonders in diesem Buch spürbar ist, ist dass die Vampire einfach zu wunderbar absurde Bürokraten sind. Keine rebellischen, geheimnisvollen, melancholischen Kreaturen der Nacht, sondern ganz schreckliche Spießer, die ihr ganzes untotes Leben reglementieren. Das gehört für mich zu den Dingen, die den Charme der Reihe ausmachen.

Sookie-Eric-Shipper werden an einigen der Szenen in diesem Band ihre wahre Freude haben und nächstes Jahr wieder brav in den Buchladen pilgern um den nächsten Band zu kaufen, was zweifellos beabsichtigt ist. Und genau, das ist mein Problem mit dieser Reihe. Es deutet alles darauf hin, dass Sookie irgendwann mit Eric enden wird. Doch die Autorin scheint das so lange hinauszögern zu wollen, wie es nur geht und das merkt man den Büchern zu stark an. Selbst "Vampire schlafen fest", in dem ja nun endlich die Vampirkonferenz stattfindet, wirkt eben wieder nur wie ein Übergang, der nur dazu dient, noch weitere Bücher verkaufen zu können.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 06/2008



Charlaine Harris: Ein Vampir für alle Fälle - Sookie Stackhouse 8

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Dtv
Jahr: 2009
Seiten: 379
ISBN: 3423211482
Verfügbarkeit: normal
Preis: 8,95 €
Englische Ausgabe:
Titel: From Dead to Worse
Verlag: Ace Books
Jahr: 2008
Seiten: 336
ISBN: 0441017010
Verfügbarkeit: normal
Preis: ca. 6 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
Hurricane Katrina hat ihre Spuren nicht nur im Leben der menschlichen Bewohner Louisianas hinterlassen, sondern auch ein riesiges Durcheinander im komplizierten politischen Gefüge der Supras gestiftet. Die einen haben ihr Territorium verloren und wollen nun ein anderes occupieren, die anderen sehen ihre Chancen in den geschwächten Anführern in der Krisenregion. Und so findet sich Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, gleich inmitten einer ganzen Reihe von blutigen Auseinandersetzungen zwischen Gestaltwandlern und Vampiren wieder. Das alles wäre sicher einfacher mit einem starken Partner an ihrer Seite zu ertragen, doch ihr Geliebter, der Wertiger Quinn, hat sich seit Wochen nicht mehr bei Sookie gemeldet.

Kommentar:
Schön, dass sich die neueren Sookie Stackhouse Bände nicht mehr ganz so arg wie Lückenfüller anfühlen. Auch wenn in diesem Roman mal wieder ein großer Handlungs- und Spannungsbogen fehlte und statt dessen viele kleinere und größere Vorfälle aneinanandergereiht werden, ist „Ein Vampir für alle Fälle“ doch so charmant und unterhaltsam, dass man ihn kaum weglegen kann. Dieses Mal waren es vor allem die kleinen Details, die es mir angetan hatten, etwa wenn Sookie ihr „inneres Steinzeitweib“ entdeckt oder einen Gegner mit einer Hardcoverausgabe eines Nora Roberts Romans kalt macht.
Natürlich dreht sich auch diesmal das Beziehungskarussell kräftig und es buhlen mal wieder gleich mehrere Anwärter um Sookies Gunst (deren üppiger Vorbau auch in diesem Band wieder ausführlich Erwähnung findet). Und nicht nur in diesem Bereich werden viele neue (und alte) Dinge angestoßen. Generell hat Charlaine Harris in diesem Band viele neue Türen geöffnet, die ausreichend Stoff für weitere Bände bieten könnten. Angesichts der Tatsache, dass man noch immer merkt, dass die Reihe unnötig in die Länge gezogen wird, ist das eine Erleichterung, weil es zumindest auf neue Impulse hoffen lässt.

Viel mehr gibt es nicht zu sagen, bei einer Reihe, die sich auch mit Band 8 noch selbst treu bleibt und keinen dramatischen Qualitätsabsturz erleidet. Mit feiner Ironie und charmant albernen Ideen setzt sich Charlaine Harris noch immer positiv von mittlerweile zahlreichen anderen Autorinnen humorvoller Vampirromane ab.
Sookie-Fans werden das gute Stück ohnehin schon glücklich in Händen halten und Neueinsteiger sollten besser mit Band 1 beginnen.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 06/2009



Charlaine Harris: Vampirgeflüster - Sookie Stackhouse 9

Deutsche Ausgabe:
Autor: Charlaine Harris
Verlag: Dtv
Jahr: 2010
Seiten: 352
ISBN: 3423212225
Verfügbarkeit: normal
Preis: 8,95 €
Englische Ausgabe:
Titel: Dead and Gone
Verlag: Ace Books
Jahr: 2010
Seiten: 320
ISBN: 0441018513
Verfügbarkeit: normal
Preis: ca. 6 €

Hinweis: Inhaltsangabe und Rezension beziehen sich auf die deutsche Übersetzung

Inhalt:
Es ist ein heikler Moment, als die Gestaltwandler den Vampiren folgen und sich live im Fernsehen outen. Wie fast zu erwarten ist das Öl ins Feuer der religiösen Eiferer, denen schon die Existenz der Vampire ein Dorn im Auge ist. Und so findet sich Sookie Stackhouse bald zwischen allen Fronten: Sam verlässt für einige Tage die Stadt und überlässt ihr die Verantwortung für das Diner. Im Hinterhof des Merlottes wird eine Gestaltwandlerin ermordet und gekreuzigt aufgefunden und mit einem Mal tauchen alte Feinde von Sookies Urgroßvater auf und wollen ihr ans Leben. Dabei gerät fast ins Hintertreffen, dass Vampir Eric ernsthafte Ansprüche an ihr anmeldet...

Kommentar:
Ehrlich gesagt, empfinde ich dieses Buch als Frechheit. Ich liebe Sookie und Eric und die ganzen Figuren, die Harris' Welt bevölkern. Und ich liebe ihre kleinen schrägen Ideen. Aber Charlaine Harris ruht sich inzwischen nur noch auf diesem Stamm liebenswerter Charaktere aus und scheint es für unnötig zu halten, sich die Mühe zu machen, ihrem Buch einen guten Plot zu geben. Und dieser Band markiert für mich den Höhepunkt dieser Entwicklung. Wenn ich „Vampirgeflüster“ mit einem Wort beschreiben sollte, dann wäre es: halbherzig.
Es gibt mehr als genug Konfliktpotential in diesem Band. Da ist das Comingout der Werwesen, der Mord, Erics Avancen und vor allem das Auftauchen gewaltbereiter Elfen. Das ist mehr als genug Stoff für ein rasantes, spannendes Buch mit aufregenden Wendungen und Enthüllungen. Nur, dass „Vampirgeflüster“ das in keinster Weise ist. Denn all diese Probleme werden nahezu isoliert voneinander behandelt. Der Mord wird gar nicht wirklich ermittelt und mal so nebenher durch Sookies Fähigkeit gelöst - die Auflösung ist dazu mehr als schwach. Der Konflikt um die Werwesen bleibt nahezu ungenutzt. Der größte Witz ist aber der „Elfenkrieg“, wie er im Buch beschrieben wird. Dieser Teil des Buches ist mit Tod und Folter verbunden. Ich habe selten derartig schmerzhafte Dinge so oberflächlich und flach geschildert gelesen. Die Wucht der Ereignisse überträgt sich nicht einmal ansatzweise, der „Krieg“ wirkt wie ein kleines nebensächliches Scharmützel.
Dieses Buch hätte genug Stoff für zwei Bücher geboten, aber Charlaine Harris lässt alles, was sie aufwirft ungenutzt, geht nie in die Tiefe, macht sich keine Mühe auch nur ansatzweise Handlungsfäden zu verweben. Es passiert einfach eine Sache nach der anderen, ohne Dramatik, ohne Spannung, teilweise sogar ohne Gefühl. Man hatte teilweise den Eindruck, die Ereignisse in einer Art Zeitraffer zu lesen und irgendwann wollte ich eigentlich nur noch an der letzten Seite ankommen.
Während der Roman mit einigen schönen schrägen Ideen beginnt, die mich diese Reihe so lieben lässt, verliert sich dieser Charme schon sehr schnell. Das ist fatal, da er doch auch bislang das einzige war, was mich über den Mangel an Plot hinweggetröstet hat.
Natürlich ist die Liebesfrage auch in diesem Band nicht völlig geklärt, was nicht nur langsam lächerlich wird, sondern wohl auch darauf hindeutet, dass die Autorin das Spiel noch etwas weitertreiben will. Allerdings sollte dann auch etwas mehr Emotion in die Sache. Denn wie alle anderen Dinge in diesem Buch waren auch die romantischen Szenen unfassbar flach.

Einige Worte noch zur deutschen Ausgabe. Ich war schon die letzten Male nicht wirklich glücklich mit der Übersetzung. Manchmal sind mir merkwürdige Satzkonstruktionen ins Auge gefallen, aber ich hatte beschlossen das zu ignorieren, weil mir die Reihe nicht so wichtig ist, wie andere, die ich lieber im Original lese. Dieser Band wird allerdings der letzte gewesen sein, denn in deutscher Sprache lese. Fairerweise muss ich sagen, dass ich schon schlechtere Übersetzungen gesehen habe. Aber es sind eben diese wiederkehrenden merkwürdigen Formulierungen, die mich mehrmals im Buch aus dem Lesefluss reißen und mir auf Dauer die Lust an den Übersetzungen nehmen. Wenn die Kellnerin Sookie mit einem Mal ein Wort wie „Sentenz“ (= Sinnspruch) in einer Situation verwendet, in der dieser Begriff noch nicht einmal angebracht ist, fragt man sich, was sich die Übersetzerin dabei gedacht hat. Zumal sich mir die Verwendung dieses Wortes nach dem Vergleich mit dem englischen Original noch weniger erschließt, da kommt es nämlich gar nicht vor.

Aber ich bin mir noch ohnehin nicht sicher, ob ich überhaupt weiterlesen will. Meine Geduld mit dieser Reihe ist langsam erschöpft. Im Moment freue ich mich deutlich mehr auf die neuen Episoden von „True Blood“.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 05/2010

Noch mehr Lesestoff:
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